Ein Ritual soll als eine wiederentdeckte Technik der Erschaffung und Stärkung von Verbindungen verstanden werden. Obwohl wir das Wort Ritual nicht oft im täglichen Leben verwenden, praktizieren wir ganz viele: das Feiern von Geburten, Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen, Geburtstagen. Dies sind alles Rituale, die uns verbinden und schaffen, was der Philosoph Huston Smith "Ein Gefühl der bedingungslosen Zugehörigkeit" nennt.
Der Zweck des Rituals ist es die Lebensqualität zu verbessern, sowohl durch das Stärken der Konzentration und Fokusierung als auch durch das Üben der Anwesenheit im Moment. In diesem Sinne können Aufstellungsrituale zum Beispiel Hilfe im Prozess der Trauer nach der Scheidung/dem Tod eines geliebten Menschen bieten, eine Unterstützung beim Prozess der Vergebung und Versöhnung (mit anderen Menschen, Lebensumständen und mit sich selbst) sein, aber auch neue Impulse für einen guten Anfang eines neuen Projekts oder Erfolg in einer neuen Beziehung geben kann.
Rituale führen eine breite Palette von Grautönen in die schwarz-weiße Weltanschauung ein und erleichtern den Umgang mit Polaritäten durch das Erleben der Ganzheit und Verbundenheit. Die Rituale, die bewusst und regelmäßig praktiziert werden, verstärken das innere dynamische Gleichgewicht.